Auf dem Weg zum Erwachsen werden
- young people
- 18. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Die Jugendweihe – Mehr als nur ein Festtag
Die Jugendweihe ist für viele Jugendliche ein ganz besonderer Moment: Sie markiert den Schritt vom Kindsein ins Erwachsenwerden. Doch woher kommt diese Tradition eigentlich, und warum feiern heute noch so viele Familien diesen Tag?
Wir wagen einen Blick zurück in die Geschichte. Die Jugendweihe entstand Mitte des 19. Jahrhunderts, als Alternative zur kirchlichen Konfirmation. Freidenkervereine wollten Jugendlichen ebenfalls einen feierlichen Übergang ins Erwachsenenleben ermöglichen – unabhängig von Religion. In der DDR wurde die Jugendweihe später zu einer staatlich organisierten Feier, bei der weltliche Werte und die Zugehörigkeit zur Gesellschaft betont wurden. Auch nach der Wiedervereinigung blieb sie als Tradition bestehen, allerdings frei von politischer Vereinnahmung.

Heute geht es bei der Jugendweihe vor allem darum, Verantwortung zu übernehmen, eigene Entscheidungen zu tref-fen und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Die Feier soll das Selbstbewusstsein stär-ken, die Jugendlichen auf ihre zukünftige Rolle als junge Erwachsene vorbe-reiten und wird traditi-onell mit einer Festrede, Musik und Tanz gestaltet.
Höhepunkt ist der symbolische Schritt auf die Bühne wo die Jugendlichen Geschenke in Form einer Urkunde, eines Buchgeschenks und einem Blumengruß erhalten, um somit in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden. Anschließend wird im Familien- oder Freundeskreis weiter gefeiert – meist mit großem Essen, Geschenken und Tanz.
Für die Jugendlichen ist die Jugendweihe also eine Mischung aus feierlichem Ritual, großem Familientreffen und einem Hauch von Glamour – schließlich steht man für einen Tag im Mittelpunkt.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Jugendweihe heute weder rein religiös noch politisch ist – sie ist ein Fest der Jugend selbst. Ein Tag, an dem man stolz zurückschaut, neugierig nach vorn blickt und sich ein kleines Stück erwachsener fühlt.
Jamila und Hannah



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